
Hier können Sie das Mondgestein des RiesKraterMuseums virtuell unter die Lupe nehmen!
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Erklärung zur Barrierefreiheit
Das RiesKraterMuseum Nördlingen ist bemüht, seine Website im Einklang mit der Bayerischen E-Government-Verordnung (BayEGovV) barrierefrei zugänglich zu machen.
Diese Erklärung zur Barrierefreiheit gilt für das folgende Webangebot: www.rieskrater-museum.de
Wann wurde die Erklärung zur Barrierefreiheit erstellt?
Diese Erklärung wurde am 21. September 2020 erstellt und überarbeitet.
Wie barrierefrei ist das Angebot?
Der Webauftritt des RiesKraterMuseums ist in weiten Teilen nach den Vorgaben der Bayerischen Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BayBITV) barrierefrei.
Manche Inhalte sind nur eingeschränkt barrierefrei zugänglich. Eine Verbesserung der Zugänglichkeit ist geplant. Die Internetseite des RiesKraterMuseums wird derzeit komplett überarbeitet und modernisiert – auch im Hinblick auf ihre Barrierefreiheit.
Welche Bereiche sind nicht barrierefrei?
Kontakt
Etwaige Mängel in Bezug auf die Einhaltung der Barrierefreiheitsanforderungen können Sie uns mitteilen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Durchsetzungsverfahren
Im Rahmen eines Durchsetzungsverfahrens haben Sie Möglichkeit, einen Antrag auf Prüfung der Einhaltung der Anforderungen an die Barrierefreiheit zu stellen.
Kontaktdaten der Durchsetzungsstelle:
Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung
IT-Dienstleistungszentrum des Freistaats Bayern
Durchsetzungs- und Überwachungsstelle für barrierefreie Informationstechnik
St.-Martin-Straße 47
81541 München
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Homepage: www.ldbv.bayern.de/digitalisierung/bitv.html
Hier zeigen wir fortlaufend Beiträge zu aktuellen Themen, zu unseren Ausstellungsstücken mit ihren Hintergrundgeschichten und geben Einblicke in den Museumsbetrieb. Viel Spaß beim Lesen!
Folgt uns auch bei Facebook oder Instagram und schreibt uns dort eure Anmerkungen, Kommentare und Wünsche!
Die Schließung des Museums nützen wir weiterhin um im Museum zu werkeln. Dank unseres neuen Lagers können wir nun den kleinen Raum, der vom Sonderausstellungsraum abgeteilt war, um als Lager zu dienen, wieder für Sonderausstellungen nutzen. Die Bilderreihe zeigt die Verwandlung des Sonderausstellungsraums.
Beim Umräumen des Lagers kam auch der alte wunderschöne Diaschrank wieder zum Vorschein, der nun im ZERIN sein neues Zuhause hat.
Der Komet Neowise und die große Konjunktion von Jupiter und Saturn kurz vor Weihnachten haben das letzte Jahr ein wenig heller gemacht. Aber auch im Jahr 2021 erwarten uns ein paar Himmelsereignisse, wie z.B. eine ringförmige Sonnenfinsternis, die allerdings von Europa aus nur als partielle Finsternis zu beobachten sein wird. Hier geht es zu einem Überblick.
Und hier noch unser erstes Himmelsereignis über Nördlingen im neuen Jahr: der erste Meteor 2021 den unsere Nachtkamera aufgezeichnet hat (immerhin, trotz dünner Eis-Bedeckung der Kapsel über der Kamera!)
Heute ist es soweit, um 16.30 Uhr zieht Jupiter an Saturn vorbei (mehr Infos zum "Weihanchtsstern" im letzten Blogeintrag von Freitag, 18.12.2020). Leider ist es heute so bewölkt, dass man mit bloßem Auge nicht viel davon sehen kann. Am Samstag ist uns am frühen Abend noch ein Foto von der Annäherung der beiden Planeten gelungen.
Foto: MG & LS (RKM)
Am kommenden Montag gibt es ein besonderes vorweihnachtliches Schauspiel am Abendhimmel: Um den 21. Dezember kommen sich Jupiter und Saturn so nahe, dass die beiden augenscheinlich zu einem einzigen sehr hellen Stern verschmelzen. Das in der Astronomie „große Konjunktion“ genannte Schauspiel gibt es alle 20 Jahre. Astronomen und Astrohistoriker sehen eine große Konjunktion als eine mögliche Erklärung für den Stern von Bethlehem.
Wie sieht die Konstellation in Wirklichkeit aus? Jupiter bewegt sich auf seiner Bahn schneller als Saturn und „überholt“ Saturn am 21. Dezember. Dabei liegen beide Planeten für eine kurze Zeit (um etwa 16.30 Uhr) von der Erde aus gesehen auf einer Linie.
Wer den „Weihnachtsstern“ sehen möchte, versucht das am besten in der frühen Abenddämmerung zwischen fünf und sechs Uhr und sucht sich eine Stelle mit möglichst freiem Blick auf den Horizont. In Richtung Südwesten sollten Jupiter und Saturn dann in etwa einer Handbreit über dem Horizont zu sehen sein, wobei Jupiter der deutlich hellere Stern von beiden ist. Wichtig ist gutes Wetter, deswegen im Zweifel nicht bis 21. Dezember warten, auch jetzt schon lohnt sich der Anblick.
Mehr Infos:
Die Bayerischen Volkssternwarte zeigt die größte Annäherung der beiden Gasriesen am 21. Dezember um 16.30 Uhr in einem Live-Stream:
Hier geht's direkt zum Live-Stream.
Hier geht’s zur Facebook Veranstaltung
Vom DLR gibt es auch zu dieser Gelegenheit einen sehr informativen Artikel:
Hier geht’s zum DLR-Artikel: „Das weihnachtliche Rendezvous von Jupiter und Saturn“
Die Vorweihnachtszeit wird jährlich durch einen der stärksten Sternschnuppen-Schauer des Jahres erleuchtet. Die Geminiden hatten in der Nacht vom 13. Dezember ihr Maximum (das heißt theoretisch bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde konnte man in dieser Nacht am Himmel funkeln sehen), heute Nacht sind sie zum letzten Mal dieses Jahr zu sehen. Trotz vieler bewölkter Nächte in der letzten Woche, hat unsere Meteorkamera auf dem Dach des Rieskratermuseums zwei hübsche Sternschnuppen über Nördlingen aufgezeichnet.
Die Kapsel der JAXA-Sonde Hayabusa2 ist am Samstag Abend im Süden Australiens auf der Erde gelandet und hat wertvolle Fragmente des Asteroiden Ryugu im Gepäck. Von der Analyse der Gesteinsproben erhoffen sich Wissenschaftler unter anderem Erkenntnisse über die Entstehung des Lebens auf der Erde.
An der Mineralogischen Staatssammlung München werden Proben von Ryugu untersucht werden, die stellvertretende Direktorin Dr. Melanie Kaliwoda ist einer der weltweiten Messpartner.
Hier geht es zur Pressemitteilung der SNSB.
Eine weitere Landung von extraterrestrischem Material erwartet uns in etwa einer Woche: die Probenkapsel der chinesischen Mondmission Chang'e-5 bringt Gesteine vom Mond mit auf die Erde.
Hier geht es zum Blogeintrag des DLR von Ulrich Köhler.
Mit heute bleibt unser Museum, nach Verlängerung der Corona-Maßnahmen, noch bis mindestens zum 20. Dezember 2020 geschlossen. Wir bleiben aber nicht untätig. Unter anderem wird unser Sonderausstellungsraum vergrößert, das Lager nebenan eingeräumt, die Museums-App weiterentwickelt und, was schon lange anstand, Bilder werden erneuert. Besonders Bildmaterial von den Planeten und ihren Monden gibt es mit heutigen Technologien in einer unvergleichlich besseren Qualität, als es früher möglich war.
Es gibt also Grund wieder einmal vorbei zu kommen sobald es die Corona-Beschränkungen wieder zulassen. Wir hoffen auf 2021.
Bilder:
1-3: RKM
4: Riesen-Impaktkrater Agyre (Durchmesser 700 km) im südlichen Mars-Hochland. Am Horizont ist der Dunstschleier der Mars-Atmosphäre sichtbar. Fotomosaik aus Viking-1-Aufnahmen. NASA / JPL / Viking Project / Justin Cowart (CC BY 2.0)
5: Venus. Collage aus Radar-Aufnahmen der Magellan-Sonde und des Pioneer Venus Orbiter. NASA/JPL-Caltech
Unser Allsky Kamera auf dem Dach des Museums scheint ein beliebter Ort für Krähen zu sein.
Im ZERIN und im Büro des Museums haben wir so manche Schätze, die wir nicht im Museum zeigen können, aufgrund Platzmangels oder weil sie thematisch nicht in die aktuelle Ausstellung passen. Eins von diesen interessanten Stücken ist diese polymikte Kristallinbrekzie, die in dem Fall nicht aus dem Ries stammt, sondern aus dem Neugrund-Krater in Estland.
Polierte Scheibe einer polymikten Kristallinbrekzie aus dem Neugrund Krater, Fundort Osmussaar, Estland. Durchmesser der Scheibe ist ca. 30 cm.
Schon im frühen 20. Jahrhundert fielen Forschenden ungewöhnliche Gesteine an der Küste Nordwest-Estlands und der Insel Osmussaar auf.
An den Stränden fanden sie hunderte Blöcke von auffällig dunklem brekziösem Kristallin-Gestein, dem Gestein, das heute "Neugrundbrekzie" genannt wird. Neugrundbrekzie deshalb, weil das Gestein, wie wir heute wissen, aus einem Impaktkrater auf dem Meeresboden vor der estnischen Küste stammt, dem Neugrund-Krater. Dieser ist in den späten 1990er Jahren bei seismischen Untersuchungen des Meeresbodens vor Estland entdeckt worden. Der Krater hat (ähnlich wie der Rieskrater) einen inneren Kraterrand, der durch einen Wall begrenzt wird, und einen äußeren Kraterrand, innerhalb dem die Gesteine stark zerbrochen sind. Der Neugrund-Krater ist etwas kleiner als der Rieskrater: der innere Ring hat einen Durchmesser von 7 km und der äußere Kraterrand einen Durchmesser von 18 km.
In einer Vielzahl von Tauchgängen wurde Probenmaterial der Gesteine vom Neugrund-Krater geborgen. In diesen Proben wurden im Jahr 1998 eindeutige Merkmale ("PDFs" = engl. für planar deformation features in dem Mineral Quarz) für eine Verformung der Gesteine und Minerale durch eine Stoßwellenmetamorphose gefunden. Das heißt, dass die Gesteine für eine kurze Zeit extrem hohem Druck ausgesetzt gewesen sein müssen. Das war für die Forschenden die Bestätigung, dass der Neugrund-Krater tatsächlich durch den Einschlag eines kosmischen Körpers entstanden ist.
Die Sedimente, die sich kurz nach dem Impakt innerhalb des Kraters ablagerten, wurden datiert und das Alter des Kraters damit auf etwa 535 Millionen Jahre bestimmt. In dieser Zeit der Erdgeschichte, dem Kambrium, sind gerade mal die ersten komplexeren Lebensformen in den Ozeanen entstanden. Unser Rieskrater ist dagegen mit seinen 15 Millionen Jahren eigentlich ein Jungspund.
Quelle: Suuroja, S., Suuroja, K., & Floden, T. (2013). A comparative analysis of two Early Palaeozoic marine impact structures in Estonia, Baltic Sea: Neugrund and Kärdla. Bulletin of the Geological Society of Finland, 85.
Dr. Jörg Fritz, seit 2018 Gastwissenschaftler am ZERIN (Zentrum für Rieskrater und Impaktforschung, Nördlingen) und sein Forschungsteam haben ein neues Mineral in einem Mondgestein entdeckt.
In der Fachzeitschrift "American Mineralogist" beschreiben die Forscher erstmalig das neue Mineral mit dem Namen "Donwilhelmsit". Jörg Fritz studierte Geologie in Heidelberg, Kiel und Berlin und forscht seit zwei Jahrzehnten an Meteoriten, insbesondere solchen, die vom Mond und vom Mars stammen. Er interessiert sich dabei vor allem dafür, wie Gesteine auf die bei einem Einschlag kosmischer Körper entstehenden enormen Drücke reagieren. Zu seinen Forschungen hat er als Erst- und Co-Autor bisher mehr als 40 Artikel in hochkarätigen Fachzeitschriften verfasst.
Auch das neu entdeckte Mineral verdankt seine Entstehung wohl einem Impakt auf dem Mond: Laut dem Forscherteam könnte es das Mineral auch auf unserer Erde geben, in Impaktkratern oder in einer Tiefe von mehr als 460 km.
Mehr Infos findet ihr z.B. auf:
Pressemitteilung Museum für Naturkunde Berlin
Spiegel-Artikel vom 03.11.2020
Und hier gehts zum Original Paper:
https://pubs.geoscienceworld.org/msa/ammin/article-abstract/105/11/1704/592180/Donwilhelmsite-CaAl4Si2O11-a-new-lunar-high?redirectedFrom=fulltext
Bilder:
1: Dr. Jörg Fritz, Gastwissenschaftler am ZERIN, © Jörg Fritz
2: Rasterelektronenmikroskop-Bild des neuen Minerals, Donwilhelmsit, in dem Mond-Meteoriten Oued Awlitis 001. © Museum für Naturkunde Berlin, Ansgar Greshake
3: Teile des Mondmeteoriten Oued Awlitis 001, vom Naturhistorischen Museum Wien. ©
Naturhistorisches Museum Wien, Ludovic Ferrière
Wir haben vor kurzem wieder eine neue Lieferung an Anhängern und geschliffenen und polierten Steinkugeln für unseren Museumsshop bekommen. Unter anderem sind wunderschön glänzende Kugeln aus Riesseekalk und Suevit dabei. Hier ein paar Bilder aus unserem kleinen Museumsshop - mehr Bilder was es im Shop so gibt findet ihr auf unserer Homepage auf der Seite zum Museumsshop.
Zur Zeit laufen letzte Tests an unseren kleinen Sputnik-Sendern und der App "Exponat" die von Edufilm für die Regional-Museen der SNSB entwickelt wird. Im RiesKraterMuseum wird die App zunächst einmal dazu dienen, die bisher komplett deutschsprachigen Inhalte des Museums endlich auch auf englisch anzubieten. Coming soon!
Die Schüler-AG "Moviebande" der Grundschule Nördlingen Mitte hat Anfang des Jahres unser Museum besucht. Museumsleiter Prof. Dr. Stefan Hölzl beantwortet ihre Fragen rund um das Mondgestein der NASA, das seit 1990 im RiesKraterMuseum gezeigt wird.
Wie wertvoll ist denn dieser Mondstein? Und was haben die Apollo-Astronauten im Nördlinger Ries geübt? Das und vieles mehr erfahrt ihr im Video!
Zur Zeit sieht man am Nachthimmel über Nördlingen vier Planeten besonders gut. Zur Ansicht haben wir hier zwei Nachtbilder unserer Himmelskamera für euch. Auf dem ersten Bild sieht man im Südwesten Jupiter hell erleuchtet und links davon etwas schwächer den Saturn. Den Mars sieht man im Osten. Auf dem zweiten Bild etwa vier Stunden später ist auch die Venus am Nachthimmel zu sehen, und der Mars ist weitergewandert und steht im Süden etwas höher über dem Horizont als zuvor. Saturn und Jupiter sind dann schon hinter dem Horizont verschwunden.
Zum Vergleich jeweils die Bilder vom Nachthimmel aus Stellarium, auf denen allerdings wesentlich mehr Sterne eingezeichnet sind, als wir von Nördlingen aus aufgrund der hohen Lichtverschmutzung sehen können.
Heute haben wir zwei Meldungen für euch!
In den letzten Tagen sind einige Artikel über unsere Allsky Kamera erschienen! Hier zwei Links zum Nachlesen:
Artikel der Augsburger Allgemeinen
Artikel der Presse Augsburg
Am 1. September kommt ein kleiner Asteroid der Erde relativ nahe. Der etwa 22 m - 49 m große Gesteinskörper mit Namen 2011 ES4 rast in etwa 130.000 km Entfernung an uns vorbei. Das ist etwa ein Drittel der Entfernung bis zum Mond. Für alle die genauer nachlesen wollen: Auf der Website des Center for Near Earth Object Studies der NASA sind alle "NEOs" (=Near Earth Objects) gelistet, die in näherer Zukunft an der Erde vorbei kommen.
Wir haben hier für euch noch ein weiteres Foto vom Kometen Neowise C/2020 F3, diesmal am Nördlinger Nachthimmel. Zeitpunkt des Fotos: 19.07.2020, 23.45 Uhr. Zum letzten Mal war der Komet wohl am Samstag Abend noch über Deutschland zu sehen.
Foto: S. Hölzl (RKM)
Planetarium Laupheim 11:00: Der Meteorit "Blaubeuren" wird von Dieter Heinlein und Uli Köhler (beide DLR) der Öffentlichkeit vorgestellt.
Fotos: S. Hölzl (RKM)
Der aktuell größte deutsche Steinmeteorit wurde im schwäbischen Blaubeuren gefunden! Der Hausbesitzer hat den Stein schon 1989 beim Ausheben eines Kabelgrabens auf seinem Grundstück entdeckt, aber erst dieses Jahr wurde herausgefunden, dass es sich dabei um einen Meteoriten handelt. Es handelt sich bei dem Meteoriten um einen gewöhnlichen Chondrit H4-5.
Eine Geschichte die an den Meteorit Machtenstein erinnert. Allerdings ist im Fall Blaubeuren der eigentliche Meteoritenfall schon über hundert Jahre her - der Hausbesitzer fand ihn in einem halbem Meter Tiefe unter dem Boden. Wie lange der Meteoritenfall exakt her ist wird noch versucht zu bestimmen. Was für ein toller Fund!
Hier geht es zu dem ausführlichen Artikel über den Meteoritenfund vom DLR: https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/03/20200715_groesster-deutscher-steinmeteorit-in-blaubeuren-gefunden.html
Update zum Kometen C/2020 F3: am Sonntag Abend ist uns bei klarer Sicht in München ein Foto des Kometen gelungen. Zeitpunkt des Fotos: 23.25 Uhr. Der Komet war schon ca. ab 22.45 Uhr mit bloßem Auge zu erkennen.
Foto: L. Seybold (RKM) und M. Gamperl
Der Komet Neowise C/2020 F3 ist zur Zeit in der Nähe der Sonne unterwegs und von der Erde aus sogar mit bloßem Auge zu sehen. Dass ein Komet der Erde so nahe kommt ist ein seltenes Ereignis.
Kometen bestehen neben Gestein zum großen Teil aus Eis und Staub und haben deswegen den Spitznamen "kosmische Schneebälle". In der Nähe der Sonne bilden sie durch Sonnenwinde die Koma, die wir als hellen Schweif erkennen können. Am 3. Juli war der Komet C/2020 F3 der Sonne am nächsten und nähert sich nun der Erde, von wo man ihn mit etwas Glück noch bis Ende Juli sehen kann. Zur Zeit geht das am besten in den frühen Morgenstunden, bald wird der Komet aber auch in den Abendstunden von Deutschland aus sichtbar sein, allerdings wird er vermutlich mit zunehmender Entfernung zur Sonne mit der Zeit blasser werden.
Detaillierte Infos zur Beobachtung findet man z.B. hier.
Schöne Bilder z.B. hier. Astronomy picture of the day
Heute ist Asteroidentag! Der jährliche Aktionstag am 30. Juni (Jahrestag des Tunguska-Ereignisses) soll helfen über Risiken durch Asteroideneinschläge und Abwehrmechanismen zu informieren. Als kleinen Beitrag von uns hier ein kleines Comic zum Thema "Kinetischer Impaktor". ESA und NASA planen aktuell eine gemeinsame Mission zum Asteroidensystem Didymos um diesen Abwehrmechanismus zu testen. Wer mehr über Asteroidenabwehr wissen möchte kann hier nachlesen: https://www.neoshield.eu/
oder hier schauen: https://www.youtube.com/watch?v=qc-f4XlpGQk
(Bild Vesta: NASA; Bild Sternenhimmel: Stellarium)
Heute haben wir einen Tipp für euch, wie man ganz einfach von zuhause aus bei der Suche nach Impaktkratern auf der Erde mitmachen kann. Das ist möglich über das Projekt Vigie Cratère, bei dem man bei der Auswertung von Satellitenbildern und Geländemodellen mithelfen und so vielleicht selbst einen Impaktkrater entdecken kann.
Zweihundert Impaktkrater sind auf der Erde bereits bekannt. Aber vor allem kleinere Krater, mit Durchmessern von etwa 1 bis 6 km, sind vermutlich noch nicht alle bekannt.
Hier geht es zum Projekt: https://www.vigie-cratere.org/
Hier erklärt der Kurator der Meteoritensammlung am Naturhistorischen Museum Wien in einem Video das Projekt: https://www.facebook.com/watch/?v=1158948941136777
Das neue Relief von Rieskrater und Steinheimer Becken basiert auf hochgenauen Radardaten. Aktuell zeigen wir darauf die Lage des inneren und äußeren Kraterrandes, sowie die heutige Verteilung der beim Impakt entstandenen Gesteinsformationen (Suevit und Bunte Brekzie). In Zukunft werden unterschiedliche Inhalte, wie z.B. unterschiedliche Karten oder die Lage von Geotopen im Ries, per angebrachtem Touchpad ineraktiv anwählbar sein. Wir sagen Bescheid wenn es soweit ist.
Heute zeigen wir euch einen Schatz aus unserem Fundus: dieses ungewöhnlich große Innenskelett eines Belemniten wurde in Kalken des Mittleren Juras erhalten und beim Ries-Impakt durch die Schockwelle zerschert (Querbrüche). Gefunden wurde er im Steinbruch Aumühle in einem Gesteinsbruchstück in der Bunten Brekzie. Coll. V.J. Sach, 01.05.2017
Gestern Abend wäre Ulrich Köhler, Planetengeologe am DLR-Institut, bei uns zu Gast gewesen für einen Vortrag zum "ESA & NASA - Wohin geht die Reise?".
Als Ersatz gibt es immerhin einen spannenden Artikel von ihm und Ralf Jaumann in der Juni-Ausgabe von "Sterne und Weltraum" zu lesen, über die japanische Mission Habayusa-2 zum Asteroiden "Ryugu". Mit dabei war dort das hüpfende Landemodul MASCOT, eine deutsch-französische Entwicklung. Neben spektakulären Fotografien nahm MASCOT Proben von der Oberfläche und machte Messungen während seines 17 Stunden langen Aufenthalts auf dem Asteroiden. Die gesammelten wissenschaftlichen Daten dienen unter anderem auch dazu, Methoden zur Asteroidenabwehr zu entwickeln und zu verfeinern, für den Ernstfall, dass ein "NEO" (Near-Earth-Object) wie Ryugu auf Kollisionsbahn mit der Erde geraten sollte.
Auch interessant: der DLR-Blog von Ulrich Köhler (Vom 17. April gibt es einen schönen Artikel mit Originalfotos zur Apollo 13 Mission, deren glückliches Ende sich an dem Tag zum 50 mal jährte.) → Zum Artikel
Auch heute hätten wir wieder einen Abendvortrag im Rahmen der Rieser Kulturtage gehabt, der leider ausfallen muss: Dr. Rupert Hochleitner, ehemaliger stellv. Direktor der Mineralogischen Staatssammlung München, kommt hoffentlich ein anderes Mal wieder zu uns! Erzählt hätte er uns heute etwas zu dem Thema: Was unsere Vorfahren sammelten - Schrott oder wertvolles (Kultur-) Erbe?
Bild: Neues Mineral Fehrit. Entdeckt in einer Sammlung 2019, zum Vortrag von Dr. Rupert Hochleitner am 13.5.2020, Foto: C. Rewitzer.
Schon wieder sind fünf Jahre seit unserer letzten großen Feier vorbei. Das RiesKraterMuseum wird heute 30 Jahre alt! Die geplanten Feierlichkeiten müssen leider heute ausfallen, aber es wird sicher später auch mal wieder Gelegenheit geben mit euch allen auf das RKM anzustoßen. Vorerst, bleibt gesund und liebe Grüße vom RKM-Team!
Im Video: 3D-Druck von Sputnik-Modellen. Wir bereiten zurzeit eine Museumsapp vor, mit der man sich in Zukunft selbständig mit Smartphone oder Tablet durch das RiesKraterMuseum navigieren können soll. Vor allem für nicht-deutschsprachige Besucher ein Pluspunkt: alle Texte im Museum werden via App auch auf Englisch zugänglich gemacht. Für die Verortung in den Museumsräumen werden an mehreren Stellen im Museum kleine Bluetooth-Sender benötigt. Diese werden in den Sputnik Modellen versteckt – es werden also bald lauter kleine Satelliten im Museum hängen.
Heute Abend hätten wir Prof. Dr. Harry Hiesinger von der Universität Münster zu Gast gehabt, zu einem Vortrag im Rahmen der Rieser Kulturtage. Er hat ein spezielles Infrarotspekrometer (MERTIS) mitentwickelt das gerade mit der Mission Bepicolumbo auf dem Weg zum Merkur ist, um den Planeten besser zu erforschen. Seinen Vortrag zum Thema "Merkur - der scheue Planet" holen wir hoffentlich irgendwann nach!
Einen Videobeitrag über den Start der Mission gibt es hier.
Einen Videobeitrag über das Instrument MERTIS von Harry Hiesinger gibt es hier.
Bild: Südliche Hemisphäre des Planeten Merkur, Computermosaik, Bilder aufgenommen von der Raumsonde Mariner 10, 1974. Credit: NASA/JPL
Ein ganz besonderer Meteorit ist der "Canyon Diablo": Sein Einschlag vor 50.000 Jahren im heutigen Arizona erzeugte den Krater, bei dem als erstes auf der Erde anerkannt wurde, dass er durch einen Meteoriteneinschlag entstand (und nicht durch beispielsweise Vulkanausbrüche, wie lang für alle irdischen Krater angenommen wurde). Mehr dazu in den Bildern:
Blick hinter die Kulissen Nummer zwei: das RiesKraterMuseum bekommt ein neues Lager. Dafür wird das alte Gebäude nebenan, früher mal ein Gerberhaus, seit einer Weile wieder hergerichtet und innen mit Beton verkleidet. Hier ein paar Einblicke. Übrigens: Unser Sonderausstellungsraum wird in Zukunft dafür ein paar Quadratmeter größer :)
Meteoriten im RiesKraterMuseum: heute, der Machtenstein.
Der Machtenstein hat seinen eindrucksvollen Namen von seinem Fundort bei der Gemeinde Machtenstein nahe Dachau. Dort wurde er im Jahr 1956 von dem jungen Landwirt Josef Landmann bei der Feldarbeit auf seinem Acker gefunden. Sein Aussehen und insbesondere sein ungewöhnlich hohes Gewicht weckten das Interesse des Finders, der den „Stein“ mit nach Hause nahm. Der Versuch, das Geheimnis des Steins durch Aufsägen mit der Flex zu lüften, schlug fehl: das Werkzeug ging kaputt, die Spuren sind aber auf dem Machtenstein deutlich sichtbar.
Im Jahr 1982 schenkte Josef Landmann den ungewöhnlichen Stein seinem Freund Hans Hartl, der ihn als Verhüttungsschlacke interpretierte und ihn als Füllstein im Garten aufbewahrte. Dort lag der Machtenstein über 30 Jahre unentdeckt in der Regentraufe. Ein Besuch der beiden Freunde im Museum Reich der Kristalle brachte den Machtenstein aber wieder in Erinnerung: er ähnelte in verschiedenen Eigenschaften doch stark den im Museum ausgestellten Meteoriten!
Ein Anruf im RiesKraterMuseum und die Weitervermittlung an fachkundige Wissenschaftler in der mineralogischen Staatssammlung München brachte schließlich das Ergebnis: es handelt sich tatsächlich um einen Meteoriten!
Nach Ankauf durch Christoph Keilmann (Munich Show) gelangte der 1422 g schwere Meteorit vom Typ „Gewöhnlicher Chondrit (H5)“ durch Spende in den Besitz der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Seit November 2015 kann die wiederentdeckte Rarität im RiesKraterMuseum bewundert werden.
Blick hinter die Kulissen: Wir nutzen die Zeit im geschlossenen Museum, damit es für euch bei Wiedereröffnung Neues zu entdecken gibt! Hier ein Blick hinter die Kulissen wie unser neues Relief vom Rieskrater und Steinheimer Becken aufgebaut wird. Herausforderung für unseren Techniker: den Beamer im Dachgewölbe aufhängen. Mit dem Beamer werden in Zukunft verschiedene Arten von Bildern und Karten auf die Oberfläche des Reliefs projiziert. Work in progress!
Der Himmel über Nördlingen gestern Abend. Summenbild unserer Schwarz-Weiß Kamera. Die dünnen Kurven zeichnen die Bewegung der Sterne über den Nachthimmel nach. Links geht hell der Mond auf.
Das RKM wünscht euch allen frohe Ostern, viele Ostereier und bleibt gesund!
Heute morgen auf dem Dach des Museums. Quizfrage: Was für ein Vogel ist das?
Zur Auflösung
(aktualisiert einmal pro Minute)
Stand: 22. Juni 2020
Liebe Museumsbesucher,
das Museum ist unter Einhaltung von Sicherheitsauflagen wieder geöffnet.
Zur Bewältigung und Eindämmung des Corona-Virus gelten bei Ihrem Museumsbesuch im RKM folgende Informationen und Verhaltensregeln:
Wir freuen uns auf Ihren Museumsbesuch!
Das Team des RiesKraterMuseums
Die erste Aufzeichnung eines Meteors am 24.03.2020 mit unserer Allsky Kamera auf dem Dach des Museums:
Artikel in den Rieser Nachrichten, erschienen am 18.02.2020
Vortrag abgesagt
Vortrag von Prof. Dr. Harry Hiesinger, Ordinarius für geologische Planetologie Universität Münster
30.04.2020 um 19:00 Uhr im RiesKraterMuseum
Der Merkur ist der innerste Planet im Sonnensystem und ist aufgrund seiner Nähe zur Sonne mit Teleskopen von der Erde aus nur schwer beobachtbar. Auch die Erkundung mit Raumsonden gestaltet sich schwierig, da dort extreme Temperaturbedingungen herrschen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Merkur zu den am schlechtesten erforschten Planeten zählt. Die Europäisch/Japanische BepiColombo Mission ist nun auf dem Weg zum Merkur und wird diesen Ende 2025 im Detail untersuchen. Der Vortrag erläutert die Geologie des Merkurs, die Ziele der Mission und vermittelt Eindrücke von deren Start. Spezielles Augenmerk gilt einem deutschen Instrument: dem thermalen Infrarotspektrometer MERTIS.
Vortrag abgesagt
06.05.2020 um 19:00 Uhr im RiesKraterMuseum
Vor genau 30 Jahren, am 6. Mai 1990 öffnete das RiesKraterMuseum Nördlingen seine Pforten. Grund genug, ein wenig über den Sinn und Zweck dieses weltweit in seiner Art wohl einzigartigen Museums zu resümieren.
An diesem Abend startet außerdem im Museum das Projekt "Stubenberg & Co", welches die Neu-Ausrichtung und -Gestaltung eines Teils der Dauerausstellung im Museum zum Ziel hat. Es soll ungewohnte Einblicke in die Museumsarbeit geben und will Museumsbesucher und Interessierte animieren, Ideen und Wünsche einzubringen.
Unsere Kamera zeigt den aktuellen Himmel über Nördlingen.
Klick für Großbild.
(aktualisiert einmal pro Minute)
Außerdem:
die letzte Nacht im Zeitraffer